TechnoCampus in der Siemensstadt füllt sich

Berlin. Die Deutschlandzentrale des zur dänischen Salling Group gehörenden Lebensmitteldiscounters Netto und das Pharmaunternehmen CRS werden im kommenden Jahr ihre bisherigen Standorte an den TechnoCampus in der Siemensstadt verlagern. Derzeit wird der TechnoCampus Berlin auf dem Areal des früheren Wernerwerks XV am Siemensdamm 58 — 65 noch ausgebaut. Haupteigentümer Axa IM Alts gelang es, mit Clinical Research Services (CRS) und der Deutschlandzentrale der dänischen Netto-Kette mit dem Scottish Terrier im gelb-schwarzen Logo zwei Mieter für einen der beiden Neubauteile des Technocampus an Land zu ziehen.
Beide Neumieter werden den sogenannten Bauteil F, ein rechtwinkliges Gebäude mit drei bis sieben Stockwerken, beziehen. Netto plant bis Ende 2023 den bisherigen Sitz der Deutschlandzentrale in Stavenhagen, Mecklenburg-Vorpommern, nach Berlin zu verlagern. Das Unternehmen wird die oberen Etagen im Neubau beziehen und insgesamt 3.400 qm Bürofläche nutzen. An den künftigen Berliner Standort sollen auch die Verwaltungseinheiten aus dem brandenburgischen Wustermark verlegt werden. Die Logistikstandorte von Netto in Wustermark und Stavenhagen bleiben weiterhin bestehen.

CRS ist bereits in der Hauptstadt ansässig und zieht lediglich von der Sellerstraße im Wedding auf den TechnoCampus in den Spandauer Ortsteil Siemensstadt um. Das forschende Pharmaunternehmen bezieht die restlichen 2.400 qm im Bauteil F und hat am Siemensdamm Büros und Laborräume gemietet. Nach Angaben von Axa IM Alts konnte ein Mietvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen werden.

Axa IM Alts, der Immobilien-Vermögensverwalter des Versicherungskonzerns Axa, hatte 2018 die Mehrheitsbeteiligung an der Gesellschaft Caleus TechnoCampus erworben. Caleus hält weiterhin eine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft. Die Partner begannen im vergangenen Jahr mit der Erweiterung des TechnoCampus. Nach Fertigstellung der beiden etwa 20.000 qm Mietfläche umfassenden Neubauten wird der Campus über etwa 63.000 qm Gesamtmietfläche, verteilt auf drei Gebäudeteile, verfügen.

Die Entwürfe für die Erweiterungsbauten stammen vom Berliner Architekturbüro TCHOBAN VOSS. Herzstück des heutigen Technocampus ist das historische Gebäude des früheren Wernerwerks XV. Das in den 1920er Jahren errichtete Bauwerk mit roter Klinkerfassade gehörte früher zu den Werken von Siemens, die dem Ortsteil ihren Namen gaben. Das mehrflügelige Gebäude ist auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden und bietet flexibel aufteilbare Flächen. Zu den Mietern gehören unter anderem Lufthansa Systems, die VHV Versicherung und die Deutsche Rentenversicherung Bund. Letztere bezog erst im vergangenen Jahr 14.000 qm Bürofläche in dem repräsentativen Altbau am Siemensdamm im Nordwesten Berlins.